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Warndienst 14 vom 03.05.2024

Warndienst 14 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 03.05.2024

 

 

Winterweizen

Das Gros der Bestände hat das vorletzte Blatt geschoben, in frühen Sorten entwickelt sich das Fahnenblatt. Wie schon im letzten Warndienst beschrieben, präsentiert sich der Weizen derzeit optisch schlecht. Besonders die Sorte Asory fällt dabei besonders auf. Diese Blattflecken sind keiner Krankheit zu zuordnen. Es handelt sich um sortentypische, stressbedingte Blattflecken, die durch verschiedene Faktoren wie z.B. Frost, Azol-Wachstumsregler-Mischungen oder Strukturschäden ausgelöst werden können.  Der Neuzuwachs ist dann aber wieder vital.

Mit Fungizidmaßnahmen sollte jetzt das Fahnenblatt getroffen werden. Empfehlungen siehe Warndienst 13.    

 

Auf einigen Standorten sind vermehrt die Käfer des Getreidehähnchens zu finden. Die Käfer legen nach der Paarung glänzende, gelbe Eier auf die obersten Blätter ab. Nach 8-10 Tagen schlüpfen die Larven, die dann das eigentliche Schadbild, denn typischen Fensterfraß verursachen. Warme und trockenes Wetter begünstigt die Eiablage und Vermehrung, während nasskaltes Wetter zu einer höheren Sterblichkeit führt.

Bedenken Sie auch, dass durch einen Insektizideinsatz auch alle Nützlinge geschädigt werden.

In den Schutzgebieten sind die IPS+-Vorgaben einzuhalten. Der amtliche Warndienst gibt bei Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes für Getreidehähnchen eine Behandlungsempfehlung heraus. Liegt noch keine Empfehlung vor und der Bekämpfungsrichtwert ist dennoch auf Schlägen in Schutzgebieten überschritten, muss Rücksprache mit der amtlichen Beratung genommen werden. Dabei können z. B. Fotos an die zuständige Beratung geschickt werden. Die Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes ist zu dokumentieren. Bei Behandlungen sind Randdüsen zu verwenden und Spritzfenster anzulegen.

 

Feldrandhygiene:

Die Feldrandhygiene ist einerseits wichtig, um kritische Unkräuter und Ungräser an ein Einwandern in den Acker zu vermeiden, andererseits sind die Feldränder wichtige Rückzugsräume für eine Vielzahl an Lebewesen. Aus ackerbaulicher Sicht sollten Feldränder, auf denen sich hauptsächlich Trespen/Ackerfuchsschwanz befinden rechtzeitig vor der Samenreife gemulcht werden. Feldränder ohne „Problemarten“ können im Sinne des Artenschutzes gerne noch stehen gelassen werden. 

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