Warndienst Nr.: 06-2023

Sehr geehrte Damen und Herren! 

 

Hungrig sitzen die Schwalben dicht gedrängt aneinander um sich zu wärmen. Keine Insekten sind unterwegs die als Nahrung für die Schwalben dienen könnten. Auch die Bienen leiden Hunger, es ist kein Flugwetter und die Pollen und der Nektar der dringend benötigt wird um die Brut und die Bienen zu ernähren ist noch verschlossen in den Knospen und noch nicht gebildet. Sehnsüchtig wird auf das Aufbrechen der Knospen gewartet. Die anstehenden Feldarbeiten stauen sich immer mehr auf. Hoffen wir auf wärmere und trockenere Tage.

 

Wintergetreide:

Vor allem auf organisch gedüngten Flächen „hängen“ zum Teil die Getreidebestände. In diesen Fällen muss bei nächster Gelegenheit ein Wachstumsregler eingesetzt werden. Bitte kontrollieren sie ihre Bestände auch auf die Blattgesundheit.  In der Regel sind die Pflanzen in den drei oberen Blattetagen noch gesund. Handeln sie nach Bedarf wie in den vorherigen Warndiensten beschrieben.

 

Grünland:

Kaum ein Grünlandbestand ist in diesem Frühjahr abgeschleppt worden. Mit Beginn der Vegetation gab es in den Nächten noch Frost und danach war es zu nass. Gut sichtbar ist derzeit auf den ein- bis zweischnittigen Heuwiesen die Herbstzeitlose mit der dunkelgrünen Blattfärbung und der aufrechten Blattstellung. In den unteren Lagen ist mit Ende dieser oder in der nächsten Woche der richtige Termin um die Grünlandbestände die mit Herbstzeitlose verseucht sind, zu schröpfen. Vorausgesetzt die Witterung erlaubt es und die ersten Samenkapseln sind in der Blattachse sichtbar. Der Schröpfschnitt kann mit einem Messerbalken oder einem Mulchgerät vorgenommen werden. Wichtig dabei ist eine Schwadbildung des Grasaufwuchses zu vermeiden. Ansonsten muss mit einem Kreiselheuer das Mähgut breitflächig wieder verteilt werden, damit die Umsetzung des jungen Aufwuchses schnell geschehen kann. Der Herbstzeitlose wird mit dieser Maßnahme die Möglichkeit genommen „Vorräte„zu bilden und einzulagern, sie wird „ausgehungert“. Der Erfolg des Schröpfens zeigt sich nicht nach einem Jahr. Diese Pflegemaßnahme muss über Jahre hinweg erfolgen um einen längerfristigen Erfolg zu haben.  

 

Gutes Gelingen wünscht!

Luise Lohrmann   

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