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Warndienst Nr.: 03-2024

Sehr geehrte Damen und Herren! 


Der Februar hat alle Temperaturrekorde nach oben hin gebrochen. Die Zeit scheint vorbei zu sein in denen der Monat Februar mit Schockfrösten und knietiefem Schnee aufwartet. Dieses Jahr ist ein El-Nino Jahr und somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Winter überdurchschnittlich warm ist.  Dies hat sich bisher bestätigt. Ob doch noch ein Kälteeinbruch kommt? Die Witterung ist immer für eine Überraschung gut. Der Winter kann genau dann noch einmal zuschlagen, wenn es niemand mehr erwartet. Knackige Spätfröste haben Mitte - Ende April schon oft große Schäden, vor allem bei Obst und Beerenarten angerichtet.  Jetzt hat der Niederschlag ausgesetzt und die Flächen können langsam abtrocknen. Oft sind Nässeschäden in den einzelnen Kulturen zu beobachten. Hoffentlich kommt die Sonne hinter der Nebeldecke hervor und gibt den Pflanzen und den Menschen einen neuen Energieschub.    

Düngung:

Auf manchen Flächen ist der erste Dünger schon gestreut, dort wo die Fahrbarkeit gegeben ist. Es kann ein Mehrnähstoffdünger verwendet werden. Zur Absicherung der Schwefelversorgung sind SSA (Schwefelsaures Ammoniak) oder ASS (Ammonsulfatsalpeter) denkbar.  Schwefel sollte früh der Pflanze zur Verfügung stehen. Er muss jedes Jahr neu wieder gedüngt werden, da er wasserlöslich ist und ausgewaschen werden kann, genauso wie der Stickstoff. Für Getreide werden etwa 0,3 kg/ha Schwefel pro Dezitonne benötigt, bei Raps sind es 1 kg/ha Schwefel pro Dezitonne Ertragserwartung.

Bsp.: Getreide 80 dt x 0,3 = 24 kg /ha Schwefel, Raps 40dt x 1 = 40 kg Schwefel /ha. 

Winterraps: 

In den amtlich betreuten Gelbschalen war bisher kein erneuter Zuflug mehr an Rapsschädlingen. Es kann davon ausgegangen werden, dass für dieses Jahr die Stängelschädlinge schon ausgeflogen sind. Die Bestände müssen auf die Verunkrautung kontrolliert werden. Jetzt wäre es noch möglich das Klettenlabkraut mit Korvetto auszuschalten. Eine Spritzung gegen den Ackerfuchsschwanz ist mit Focus Ultra + Dash noch möglich. Kontrollieren Sie bitte die Rapsbestände auf Bormangel. Ziehen Sie mehrere Rapspflanzen heraus und schneiden die Pflanze mit der Wurzel der Länge nach auf. Ist der Vegetationskegel verbräunt leidet die Rapfspflanze an einer mangelnden Borversorgung.  In diesem Fall Bor (0,5 bis 1 l/ha) mit einer Pflanzenschutzmaßnahme applizieren. Bor ist an der Regulierung des Wasserhaushaltes, der Zellteilung und dem Wurzelwachstum beteiligt. Der gesamte Energiestoffwechsel wie Eiweißsynthese, Bildung von Zucker und Stärke, die Blütenbildung und der Befruchtungsvorgang sind stark von Bor abhängig. Bei Bormangel ist die Blütenfarbe des Rapses hellgelb und nicht sattgelb. Bor gehört immer als letztes in den Spritztank!

Wintergetreide Herbizidmaßnahme:

Viele Wintergetreideflächen wurden im Herbst schon behandelt. Dort wo eine Behandlung noch aussteht kann am Wochenende oder in der nächsten Woche gegen den Ackerfuchsschwanz behandelt werden. Die Luftfeuchte ist laut Wettervorhersage am Vormittag bei etwa 80% und am Abend etwa bei 70%. Über die Mittagsstunden sinkt die relative Feuchte der Luft auf 50%. Für die Gräserbehandlung müssen die Morgen- und die Abendstunden genutzt werden um eine sichere Wirkung zu erreichen. Atlantis Flex ist in Winterweizen, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel und Winterdurum zugelassen. Auf drainierten Flächen ist eine Behandlung erst ab dem 16.03.erlaubt. Im Zollernalbkreis sind sehr viele Flächen mit Drainagen durchzogen, bitte beachten Sie dies bei der Anwendung von Atlantis Flex. Die Gülle/Gärrest darf erst nach der Herbizidbehandlung auf die Fläche, da es sonst zu Minderwirkungen des Herbizides kommen kann.  

Bleiben Sie gesund!

 

Luise Lohrmann

 

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